Zwei Abende mit Gerald Häfner

Was macht einen so guten Vortrag aus, dass man dem Referenten spontan 200 km nachfährt, um ihn auch am nächsten Abend reden zu hören? Klare Analyse und Struktur, freie Rede mit illustrativen Beispielen, mitreißender Stil und vor allem sehr gut nachvollziehbarer Inhalt. Also sind wir nach der Diskussion “Das Potenzial direkter Demokratie” mit Vortrag von Gerald Häfner am 12.11. im Haus der Musik in Wien am nächsten Tag kurz entschlossen nach Linz gefahren, um auch dort seinen Vortrag im Kepler-Salon zu hören. Organisiert wurden beide Podiumsdiskussionen vom Verein mehr demokratie!, der in Österreich seit 2006 besteht, und dessen deutsche Schwesterorganisation (bzw. deren Vorgängerin) Häfner selbst schon 1983 gegründet hat. Außerdem war er Gründungsmitglied der deutschen Grünen, mehrmals für sie im Bundestag vertreten, und seit dieser Legislaturperiode im Europäischen Parlament. In Wien und Linz begleitet er den Omnibus für direkte Demokratie auf den vorletzten Stationen einer Tour nach Südosteuropa und zurück, der wiederum auf die Idee von Joseph Beuys von der Gesellschaft als sozialer Plastik, an der jeder Mensch als Künstler mitwirkt — was idealerweise durch Werkzeuge der direkten Demokratie unterstützt wird.

60minütiges Video vom Wiener Vortrag — ich empfehle, zumindest kurz mal reinzuschauen, um sich ein Bild vom bemerkenswerten Vortragsstil Häfners zu machen.

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Höchste Eisenbahn – Für eine Verkehrswende!

Die Zukunft des Öffentlichen Verkehrs steht auf dem Spiel. Wird die EU-Liberalisierungspolitik umgesetzt, drohen weitreichende Streckenstilllegungen, Personalabbau und Privatisierung – mit all den negativen Folgen für Mensch und Umwelt. Wir fordern daher eine ökologische, soziale und demokratische Verkehrswende:

  • Sofortiger Stopp der Bahnliberalisierung und der Pläne zur Streckenstilllegung!
  • Ausweitung des öffentlichen Verkehrsnetzes und Taktfahrplan nach dem Muster der Schweiz!
  • Umstellung der Finanzierung von teuren Fahrpreisen auf einen solidarischen Mobilitätsbeitrag für alle, der sich an der Wertschöpfung bemisst!
  • Volksabstimmung über einen zukunftsfähigen Öffentlichen Verkehr statt Bahnliberalisierung!

Hintergrundinformationen, u.a. auch zur strukturellen Ausdünnung, geplanten Privatisierung und wie das Bahnsystem in der Schweiz funktioniert (nämlich viel besser!), finden sich auf der Website der Werkstatt Frieden & Solidarität — dort findet sich auch die entsprechende Petition, der der obige Text entnommen ist.

ORF und Film

Auf http://www.film-mit-orf.at/ kann man sich folgenden beiden — meiner Meinung nach sehr unterstützenswerten — Forderungen der Plattform Filmwirtschaft und Filmkultur mit dem ORF anschließen:

1. Zweckwidmung des Programmentgelts:

25% der ORF-Gebühren für die Herstellung österreichischer Fernsehfilme, TV-Serien und -Dokus!

2. Förderung des österreichischen Kinofilms:

Gesetzliche Fixierung und wertgesicherte Dotierung des Film/Fernsehabkommens seitens des ORF!